Der deutsche Zoll betreibt derzeit erfolgreich drei Vollmobile Röntgenanlagen (VMR) zur Kontrolle von Lastkraftwagen und Kleintransportern auf Schmuggelware und Drogentransporte. Es ist geplant die Anzahl auf acht Anlagen zu erhöhen. Der vollmobile LKW-Röntgenscanner kostet ca. 1,5 Millionen Euro und wiegt ca. 26t. Die in Leverkusen eingesetzte Anlage stammt aus dem Jahr 2012. Durch die Röntgenanlagen können täglich zwischen 40 und 80 Fahrzeuge kontrolliert werden.
Am 07.09.2023 wurde die Anlage vor dem Hauptgebäude aufgebaut und wegen der verwendeten Röntgenstrahlung ein Sicherheitsbereich, begrenzt durch Lichtschranken und Leitkegel, eingerichtet.
Nach Herstellen der Einsatzbereitschaft wurden zu kontrollierende LKW und Kleintransporter durch ein Zollfahrzeug von der Autobahn zur Liegenschaft geleitet. Die Fahrer wurden angewiesen, ihr Fahrzeug im Kontrollbereich der Anlage abzustellen und den Sicherheitsbereich zu verlassen. Die Fahrzeug- und Ladepapiere wurden den Zollbeamten übergeben.
Danach begann der Scan des Fahrzeuges über den Röntgenschwenkarm. Im geschützten Kontrollraum des Fahrzeuges, der mit zwei Personen besetzt werden kann, wurde der Röntgenscan am Bildschirm ausgewertet, auf Anomalien im Inneren des Fahrzeuges untersucht sowie die angezeigte Ladung mit den Ladepapieren verglichen.
Zu den möglichen Anomalien gehören zusätzliche Trennwände oder Zwischenböden, hinter denen Schmuggelware oder Drogen versteckt sein könnten. Diese können so entdeckt werden, ohne die Fahrzeuge öffnen zu müssen.
Nach dem erfolgten Scan wurden die Fahrzeuge außerhalb des Sicherheitsbereichs abgestellt und einer Sichtkontrolle durch die Beamtinnen und Beamten des Zolls unterzogen. Bei den Kontrollen wurden an diesem Tag keine Verstöße festgestellt. Die Fahrer konnten ihren Weg fortsetzen.
Da am Tag der Kontrollaktion abends ein THW-Dienst stattfand, wurde der Einsatz des Zolls von den Helferinnen und Helfern mit Interesse verfolgt.
Zu Testzwecken wurde auch der Mehrzweckgerätewagen (MzGW) der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) gescannt. Es war interessant zu sehen, wie ein solches Einsatzfahrzeug in einer Röntgenaufnahme aussieht.
Der Zoll wird nach interner Prüfung entscheiden, ob sie das Gelände der Liegenschaft des OV Leverkusen weiter nutzen möchte. Der Ortsverband ist dazu gerne bereit.
Text und Fotos: Roland Wegner, BÖ
