Die Feuerwehr bewarnte angesichts der starken Rauchentwicklung die Leverkusener Stadtteile Bürrig, Küppersteg, Rheindorf und Opladen sowie die Städte Leichlingen und Monheim über Warnsirenen und die Warn-App NINA und riet, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Neben der Berufsfeuerwehr Leverkusen waren die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt und die Werkfeuerwehr Chempark im Einsatz. Zur Unterstützung kamen Einheiten aus dem Umland hinzu.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) führte mit seinen Messkomponenten Prüfungen auf eine mögliche Schadstoffbelastung durch.
Angesichts der sich darstellenden Lage auf dem Firmengelände wurde das Technische Hilfswerk am 13.08.2023 um 15:30 Uhr angefordert. Aufgabe war die Einrichung und das Betreiben eines Bereitstellungsraums mit Meldekopf für anrückende Einheiten auf dem Leverkusener THW-Gelände Schlangenhecke. Dieser wurde zuerst durch den Zugtrupp des Technischen Zuges des Ortverbandes Leverkusen geführt und in der Nacht durch den Zugtrupp des Ortsverbandes Köln Nord-West abgelöst.
Bei der Alarmierung wurde ein THW-Fachberater in den Leitungsstab der Berufsfeuerwehr angefordert. Dies wurde zunächst vom stv. Ortsbeauftragten übernommen, der später von einem der Fachberater des Ortsverbandes unterstützt wurde.
In der Großküche der THW-Unterkunft wurde durch die Verpflegungseinheiten der Malteser und des DRK mit Unterstützung des Fachzuges Logistik abends und in der Nacht Verpflegung für alle Einsatzkräfte zubereitet und verteilt.
Die Führungsstelle der BF an der Einsatzstelle forderte einen THW-Baufachberater an. Dies wurde von einem Kameraden aus dem OV Beuel übernommen. Ferner erging die Anforderung einer Fachgruppe Räumen. Dieser Auftrag wurd von der Fachgruppe Räumen (FGr R) des THW Ortsverbandes Bergisch Gladbach übernommen.
Zur Beleuchtung der Einsatzstelle wurde im Stab der Feuerwehr die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) angeboten, die auch diesen Auftrag übernahm. Hierzu wurden PowerMoons, LED-Flächenleuchten und das 50 kVA-SEA mit Lichtmast eingesetzt. Die Kräfte der FGr N wurden in der Nacht durch Helfer aus den Fachgruppen Bergung (B) und Schwere Bergung (SB) abgelöst.
Im Bereitstellungsraum auf dem THW-Gelände sammelten sich im Laufe der Zeit Wasserförderzüge, eine Einsatzeinheit Betreuung sowie einzelne Ablöseeinheiten aus den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf, bevor diese in den Einsatzraum abgerufen wurden.
Der THW-Einsatz war mit Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft nach 23 Stunden gegen 14:30 am 14.08.2023 beendet.
Der Schaden an der Backfabrik geht in Millionenhöhe.
Text: Roland Wegner, BÖ THW Leverkusen
Wolfgang Voogd, stv. OB THW Leverkusen
Fotos: THW OV Leverkusen