"Wir allen waren geschockt, als uns die Nachricht vom Einsturz des Stadtarchivs mitten in der Kölner Innenstadt ereilte. Zwei Menschen wurden vermisst. Nur noch Trümmer, halb weggerissene Nachbargebäude und verschüttetes Kulturgut waren in den Medien zu sehen. Wenn ich mir heute die Schäden anschaue, wird mir erst richtig bewusst, was jeder Einzelne hier geleistet hat", sagte Hanning heute. Der Staatssekretär im Bundesinnenministerium informierte sich bei den Verantwortlichen der Kölner Berufsfeuerwehr und des THW über die Lage. Beeindruckt zeigte er sich auch von den technischen Möglichkeiten des THW zur Absicherung und Überwachung von instabilen Gebäuden.
Im Gespräch mit THW-Einsatzkräften betonte Hanning: "Wie verlässlich das THW als Partner im Bevölkerungsschutz ist, beweist die bemerkenswerte Anzahl von mehr als 300 Helferinnen und Helfern, die schon am ersten Tag bereitstanden, Tag und Nacht zu arbeiten, um die beiden Vermissten zu suchen und das Kulturgut zu sichern. Dieses ehrenamtliche Engagement ist unverzichtbar für die Gesellschaft." Bislang waren an der Unglücksstelle mehr als 1.500 THW Helferinnen und Helfer im Einsatz.
Als Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz wird das THW zu 99 Prozent von ehrenamtlichen Kräften getragen, die in 668 Ortsverbänden organisiert sind. Es ist in Not- und Unglücksfällen mit Technik und Know How in Deutschland und rund um den Erdball tätig. In den vergangenen sechs Jahrzehnten war das THW weltweit in 94 Ländern bei humanitärer Soforthilfe, Projekten und Hilfsgütertransporten im Einsatz. Um sich auch für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten, diskutiert das THW vom 15.-17. Mai 2009 auf seiner Führungskräftetagung "Tag des THW" in Chemnitz neue Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der technischen Hilfe. Gäste der Veranstaltung sind unter anderem Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble.