Zugtrupp Logistik
Der Zugtrupp Fachzug Logistik (ZTr FZ Log) ist als Trupp im Fachzug Logistik (FZ Log) eine Teileinheit im THW.
Der ZTr FZ Log ist die Führungskomponente im Fachzug Logistik in Logistikeinsätzen. Er ist spezialisiert auf die Koordinierung von Logistiklagen. Dies umfasst den Regelbetrieb sowie Einsätze. Der ZTr FZ Log arbeitet dabei eng mit dem Bedarfsträger oder der zuständigen LuK zusammen.
Stärke: 1 / 1 / 2 // 4
Originäre Kernaufgaben (Kategorie 1)
- Fernmelden:
„Fernmelden“ bedeutet den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Strukturen. Dabei werden BOS-Funk (analog/digital) sowie eingeschränkte, vorkonfektionierte Telefonie genutzt. Der Aufbau darüber hinausgehender Strukturen oder die Erweiterung vorhandener Strukturen zur Steigerung der Leitungsfähigkeit ist nicht Bestandteil dieser Aufgabe. - Datenverarbeitung:
„Datenverarbeitung“ bedeutet die Speicherung eingegangener Daten und die Bearbeitung dieser mittels IT-Infrastruktur oder manueller Auswertung sowie die Beurteilung dieser Daten in Bezug auf den Einsatz. Dies bezieht sich sowohl auf Messdaten/Beobachtungsdaten von eingesetzten Geräten als auch eingegangene Meldungen. Die Datenbearbeitung sollte dabei möglichst medienbruchfrei erfolgen, da dies eine Weitergabe der Daten vereinfacht. - Führen von Teileinheiten:
„Führen von Teileinheiten“ bedeutet das Führen von Teileinheiten des THW oder von Dritten, sodass ein strukturierter Einsatzablauf ermöglicht wird. Dabei kann die Teileinheit z. B. einen Abschnitt übernehmen oder sich einer Einsatz(abschnitts-)leitung unterstellen bzw. mit dieser zusammenarbeiten. Die Regelungen der THW DV 1-100 zum Ablauf eines Einsatzes und zur Zusammenarbeit im Einsatz werden dabei beachtet. - Erkunden (groß):
„Erkunden (groß)“ bedeutet das Zusammentragen von zahlreichen Informationen und deren Bewertung zur Beurteilung der THW-Einsatztaktik und Entscheidung der Vorgehensweise bei größeren Schadenslagen oder komplexen Einsatzlagen. Zu dieser Aufgabe gehört auch eine Entscheidung über den Umfang des THW-Einsatzes bei der komplexen Einsatzlage und eine Abschätzung des daraus entstehenden Kräfte-, Mittel- und Zeitbedarfes. Ebenso umfasst diese Aufgabe eine erste Festlegung zur Ordnung des Raumes. Die Erkundung wird durch den Einsatz von digitalen Verfahren und IT-Infrastruktur unterstützt. Eine Erkundung aus der Luft ist hier nicht enthalten. - Führen des Logistikeinsatzes:
„Führen des Logistikeinsatzes“ bedeutet die verantwortliche Führung aller logistischen Maßnahmen im Zusammenhang mit größeren Einsatzlagen in Absprache mit dem S4 der übergeordneten Führungsstelle. Dies umfasst die Materialverwaltung sowie die Durchführung von Maßnahmen im Rahmen von Lebensmittel- und Verbrauchsgüterversorgung. Hierzu werden Logistikstellen, Versorgungstellen oder Logistikstützpunkte eingerichtet und betrieben. - Einrichten und Betreiben einer THW-FüSt ggf. mit FmZt:
„Einrichten und Betreiben einer THW-FüSt ggf. mit FmZt“ ist die Basis zur Führung des THW im Einsatz. Die Teileinheit ist in der Lage das Einsatzgeschehen abstrahiert darzustellen, sowie ggf. zu strukturieren, vorhandenes Personal und Material zu führen und notwendiges Personal und Material nachzufordern. Die Arbeitsweise und Aufgabenaufteilung erfolgt gemäß DV 1-100. Die Kommunikation der Führungsstelle erfolgt mit Standardtechnik ggf. mittels eines Fernmelders.
Unterstützungsaufgaben (Kategorie 2)
- Einrichten und Betreiben Meldekopf/ Lotsenstelle:
„Einrichten und Betreiben Meldekopf/Lotsenstelle“ bedeutet ankommende Kräfte des THW oder Dritter nach einem einheitlichen System zu registrieren, sie mit notwendigen Informationen zu versorgen und an ihren Zielort weiterzuschicken oder mittels Kräften zu überführen bzw. den Transfer zu unterstützen. - Übertragung/Transport von Daten (einfach):
„Übertragung/Transport von Daten (einfach)“ bedeutet das Verfügbarmachen der Daten, die lokal erzeugt werden, für andere Stellen. Dabei werden unterschiedliche leitergebundene und nicht leitergebundene Verfahren eingesetzt und öffentliche und nichtöffentliche technische Datenübertragungswege genutzt. Die Wahl des Verfahrens wird durch die zu übertragende Datenmenge, die Ausfallsicherheit und die Schutzbedürftigkeit der Daten festgelegt. Einzig die Nutzung von direkter Satellitenkommunikation ist nicht Bestandteil dieser Aufgabe. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Für die Übertragung von Daten in einem lokalen Raum und die Übertragung von Daten in einen entfernteren Bereich können parallel unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen marktüblichen Anforderung.